Konzeptentwicklung, Erstellung Bebauungsplan & Änderung Flächennutzungsplan
Fläche: 24.000 m²
Auf dem Areal des Hopfengut No20 versammeln sich eine Vielzahl an unterschiedlicher Nutzungen. Hier verweben sich der landwirtschaftliche Hopfenanbau mit einem Museum und einer Gaststätte. Ein Hofladen, eine kleine Brauerei und Seminarangebote ergänzen das Angebot.
Das Ziel der Konzeptentwicklung war es, die Abläufe der unterschiedlichen Nutzungen zu optimieren, den entstandenen Flächenbedarf zu decken, Potenziale zu erkennen und zu nutzen um den Betrieb in allen Bereichen in Strukturen zu überführen, die eine hohe Flexibilität für die Zukunft zulassen. Kreative Ideen in Verbindung mit den Ergebnissen aus der Bedarfs- und Bestandsanalyse sowie Erkenntnisse aus der Unternehmensstruktur ließen eine individuelle Leitidee für den Betrieb entstehen, bei der der bestehende Charakter des Ortes erhalten und verstärkt wird.
Das neue Konzept sieht vor, die zahlreichen Bestandsgebäude auf dem Gelände teilweise umzunutzen und durch neue Baukörper zu erweitern. Die bestehende Siegelhalle, ein Gebäude zur Lagerung und Trocknung von Hopfen, wird in dem modernen Betrieb nicht mehr benötigt und bietet nun Platz für Veranstaltungen und eine großzügige Gastronomie.
Entlang der bestehenden Halle werden sich zukünftig wie an einer Perlenschnur zusätzliche Gebäude reihen. Diese bieten Raum für beispielsweise eine Brauerei, eine Brennerei und eine Mosterei. Auch ein Gewächshaus zur Lebensmittelproduktion soll zukünftig dem Besucher offen stehen. Die verschiedenen Nutzungen werden in Einzelbaukörpern untergebracht, die der Körnung der umgebenden Bebauung entsprechen und eine fußläufige Durchwegung zulassen.
Östlich angrenzend schafft eine Grünzone einen sanften Übergang zu den landwirtschaftlich genutzten Bereichen. Diese kleinteilige Struktur aus Hochbeeten, historischen Hopfengärten, heimischen Naschhecken und -sträuchern informiert und macht verschiedenste Bereiche der regionalen Landwirtschaft erfahrbar. Kleinteilige, die den Bedarf erweiternde Baukörper beherbergen beispielsweise eine Imkerei, eine Backstube und ein Teehaus und unterstützen damit das regionale und wissensvermittelnde Konzept.
Das Hopfenmuseum bildet Hopfenanbau und Geschichte in Tettnang ab und macht den Tettnanger Hopfen für seine Besucher greifbar. Der besondere Charakter des bereits heute existierenden Museums ermöglicht Einblicke in die unterschiedlichen Bereiche der Hopfenernte und des -anbaus. Der erweiterte Museumsrundgang soll zukünftig auch die neuen Gebäude mit angliedern und Wissen über Braukunst, Anbau, Obstproduktion und die Verarbeitung landwirtschaftlicher Erzeugnisse vermitteln. Landwirtschaftlich genutzte Gebäude entlang des Museumsrundgangs geben Einblicke in die moderne Hopfenproduktion. Das Museum vermittelt den Prozess vom Hopfengarten bis in den Sudkessel als ganzheitliches Konzept. Dabei soll der Verarbeitungsprozess des Hopfens sich jedoch immer mit den Besucherströmen des Museums und den Veranstaltungen verzahnen, um die Verarbeitung des Hopfens zu vermitteln.
Der Kopfbau im Bestand, ein Fachwerkhaus, welches sich an die landwirtschaftlich genutzten Gebäude anschließt, wird zukünftig in Ferienwohnungen und Gästezimmer umgebaut und soll dem Besucher die Möglichkeit geben, länger auf dem Hopfengut verweilen zu können.
Um dem Hopfengut zu ermöglichen, auch zukünftig flexibel auf sich verändernde Einflüsse und Situationen eingehen zu können, wird derzeit ein Bebauungsplan aufgestellt und der Flächennutzungsplan angepasst.